Wir bedanken uns bei Frau Barbara Plückhahn vom Knaur Mens Sana Verlag für die Erlaubnis Auszüge des folgenden Buches zu verwenden :
Dr. Jill B. Taylor : Mit einem Schlag
Dringende Appelle an die Umwelt im Krankenhaus :
Kommt nahe zu mir heran, sprecht langsam und deutlich.
Wiederholt alles – tut einfach so, als wüsste ich gar nichts und finge ganz von vorne an.
Achtet auf das, was eure Körpersprache und Mienen mir vermitteln.
Haltet Blickkontakt mit mir. Ich bin hier drin, sucht mich. Ermutigt mich..
Berührt mich vorsichtig, und verbindet euch mit mir.
Schützt meine Energie. Kein Radio, Fernsehen oder nervöse Besucher ! Haltet die Besuche kurz. (5 Minuten).
Bringt mir die Welt kinästhetisch nahe. Lasst mich alles fühlen. (Ich bin wieder ein Säugling).
Geht sanft mit mir um, wie mit einem Neugeborenen.
Vertraut darauf, dass mein Gehirn immer weiterlernen kann.
Haltet mich vertraut mit meiner Familie, meinen Freunden und Bekannten. Hängt die Karten und Fotos da auf, wo ich sie sehen kann. Beschriftet sie, damit ich sie durchgehen kann.
Dringende Appelle an die Umwelt im Alltagsleben :
Ich bin nicht dumm und nicht taub, ich bin verletzt. Bitte, respektiert mich und erhebt nicht die Stimme.
Seid beim zwanzigsten Mal, wenn ihr mir etwas beibringt, genauso geduldig wie beim ersten Mal.
Stimuliert mein Gehirn, wenn ich die Energie habe, etwas Neues zu lernen, aber ihr müsst wissen, dass mich schon kleine Dinge sehr anstrengen können.
Vertraut darauf, daß ich es versuche – nur eben nicht in eurem Tempo oder mit euren Fähigkeiten.
Berücksichtigt bitte, daß meine Medikamente mich müde machen und auch meine Fähigkeit beeinträchtigen, mich wie mich selbst zu fühlen.
Stellt mir Fragen mit spezifischen Antworten. Lasst mir Zeit, um die Antwort zu finden. Vermeidet Ja/Nein-Fragen.
Sprecht direkt mit mir, nicht mit anderen über mich.
Ermutigt mich. Erwartet von mir, dass ich wieder ganz gesund werde, auch wenn es zwanzig Jahre dauert.
Lobt all meine kleinen Erfolge. Sie machen mir Mut.
Bitte, beendet nicht meine Sätze für mich, und ergänzt auch nicht die Wörter, die ich nicht finden kann. Ich muss mein Gehirn trainieren
Es kann sein, dass ich euch in dem Glauben lasse, ich verstünde mehr, als in Wahrheit der Fall ist.
Liebt mich so, wie ich heute bin. Verlangt nicht von mir, so zu sein, wie ich früher war. Mein Gehirn ist jetzt anders.
Lobt all meine kleinen Erfolge. Sie machen mir Mut.
Betrachten Sie hier die Präsentation zum Thema von Dr. Jill B. Taylor
www.apotheken-umschau.de gibt im Ratgeber-Text über Schlaganfall folgende Tipps:
Trainieren Sie Ihre Gesichtsmuskeln vor dem Spiegel: Blasen Sie die Backen auf, schieben Sie die Luft von einer Wange in die andere, strecken Sie die Zunge heraus, zeigen Sie die Zähne, lächeln Sie, lachen Sie, ziehen Sie einen Schmollmund, runzeln Sie die Stirn.
Halten Sie sich beim Essen möglichst aufrecht.
Helfen Sie sich beim Essen gegebenenfalls mit Tricks: Verzichten sie auf Tischtücher und bringen sie Gumminoppen an der Unterseite von widerspenstigen Gegenständen an. Beim Trinken helfen manchmal Schnabeltassen. Griffverdickungen vereinfachen das Essen. Einfachere Körperpflege: Mit einem Badehocker in der Duschkabine können Sie sich beim Duschen setzen. Zum Abtrocknen des Körpers kann auch ein saugfähiger Frotteebademantel angezogen werden.
Ziehen Sie immer zuerst die kranke Seite an. Beim Ausziehen ist es umgekehrt: hier kommt zuerst die gesunde Seite dran. Ihre Schuhe sollten weit zu öffnen sein. Ein Klettverschluss ist am praktischsten. Vorsicht: In Schuhen mit Gummisohlen stolpert man leicht.
Auch Teppiche sind eine Stolpergefahr. In der Wohnung sollte möglichst nichts im Weg stehen.
Mobil trotz Schlaganfall? Ob und wann Sie nach einem Schlaganfall wieder Auto fahren dürfen, sollten Sie mit Ihrem Arzt abklären. Rüsten Sie Ihren Wagen gegebenenfalls entsprechend um.